Vor einigen Jahren war alles viel einfacher. Springerstiefel, keine Haare, Bomberjacke. Rechte waren sichtbar. Heute ist alles viel komplizierter. Millionen wählten die AfD, die nun auf dem Weg ist sich überall zu etablieren. Sie äußern sich fremdenfeindlich und nennen sich dabei besorgte Bürger.
„Rechts“? So nennt sich keiner. Man ist doch kein „Nazi“, nur weil man Angst um Deutschland hat.
Rechts sein, weil alle anderen links und „doof“ sind? Klingt verrückt. Geschieht aber gerade. Nie hatten es Parteien wie die AfD so einfach Zuspruch zu erhalten. Wer Zuspruch erhalten will, muss nur etwas gegen Flüchtlinge,„die Islamisierung“ oder Migration sagen und das Interesse vieler Bürger*innen ist geweckt.
Das bedeutet große Aufmerksamkeit auf niedrigem Niveau. Wenn die etablierte Gesellschaft diese Denkrichtung öffentlich verwendet und stark macht, dann werden Sätze sagbar, die vorher nicht sagbar waren. Nicht nur durch die „hohlen“ Führungskräfte der AfD, sondern durch gebildete Leute in hübschen Worten. Das ist gefährlich!
Skinheads mit Baseballschlägern sind rechtsradikal, klar! Zum Glück sind Sie eine sehr, sehr kleine Minderheit. Gefährlich wird es erst am Rand des vermeintlich noch Akzeptablen, an der Grenze zum Radikalen. Diese Grenze wird meistens entlang bestimmter Äußerungen oder Personen diskutiert. Führend ist die AfD mit ihren manierierten Reden vom bedrohten Volk der Deutschen.
Auch wenn die AfD (Rechts)Radikalität zurückweist – mindestens im Osten, mit Figuren wie Björn Höcke, hat sie radikale Richtungen. Wenn eine Partei immer wieder zurückweisen muss, dass sie radikal ist, wenn sie Aussagen ihrer Mitglieder einschränken muss, dann ist sie mindestens sehr nah dran, an dem Rechtsextremismus. Man sollte den radikalen Teil ihrer Funktionäre die Anhänger und ihre Verteidiger, also auch so nennen: Rechtsradikal.
Ausgrenzen, lächerlich machen, beschimpfen – das hilft null gegen rechtes Denken. Weil es seine Ursache nicht ernst nimmt.
Wird sich, der um sich greifende Rechtsruck, bei der kommenden Europawahl entladen? Werden nach der nächsten Wahl noch mehr Rechtspopulisten im Parlament sitzen als jetzt schon?
Rechtspopulistische Europaabgeordnete müssen sich zurzeit wenig Sorgen machen. Überall in den europäischen Mitgliedsstaaten haben „solche“ Parteien einen Anstieg der Mitgliedszahlen zu vermelden.
Jeder versteht etwas anderes unter rechts. Je nachdem, wo man steht. Aber es gibt ein definierbares rechtes Handeln und es hat momentan einen starken Zulauf.
Wir müssen alle viel genauer hinschauen.
Unserer Stadt- und Samtgemeinde Zeven ist die AfD bei der letzten Wahl erspart geblieben. Das ist gut! Wir haben noch ein wenig Zeit, dass es bei der nächsten Wahl auch so bleibt!
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